Die BAKBAK Bundesarchitektenkammer begrüßt die Ideen der Bauministerin zu „Tempo, Technologie und Toleranz“, denn Deutschland ist in den Planungs-, Genehmigungs- und Bauprozessen langsam und kompliziert. Sehr kritisch sieht die BAK geplanten Regelungen zum §246e ohne Baugebot, die falsche Anreize für kurzsichtige Bauentscheidungen setzen.
Andrea Gebhard, Präsidentin der Bundesarchitektenkammer:
„Schneller und kostengünstiger Wohnungsbau entsteht dann, wenn klug geplant wird und mehr Spielraum in der Verwaltung geschaffen wird. Vorschriften müssen reduziert werden, der Gebäudetyp-E ist dafür ein sehr gutes Beispiel. Wir brauchen jetzt einen klaren Kurs für zukunftsfestes, lebenswertes und klimagerechtes Wohnen in lebendigen Dörfern und Quartieren. Bezahlbarer Wohnraum darf nicht auf Kosten von Klima-, Umwelt- und Gestaltungsqualität entstehen.
Sehr kritisch sehen wir die geplanten Regelungen zum §246e ohne Baugebot, die falsche Anreize für kurzsichtige Bauentscheidungen setzen. Dass die Mindestzahl von sechs Wohnungen bei Wohnungsneubau im Außenbereich nicht in den Gesetzesentwurf aufgenommen ist, halten wir für besonders fatal, denn es führt zu einer Ausweitung von Flächen ohne Not und im schlimmsten Fall zur Vergoldung von Flächen ohne Wert für die Allgemeinheit. Das hat mit zeitgemäßem, sozial gerechtem Wohnungsbau wenig zu tun.“