9. Welche neuen Geschäftsmodelle macht KI für Architekturbüros denkbar?

Künstliche Intelligenz basiert auf Algorithmen und Softwareanwendungen, die – wenn sie nicht per open source entwickelt wurden – lizenziert werden müssen, ähnlich wie CAD-Software oder Bildbearbeitungsprogramme. Dies schafft die Möglichkeit für neue, spezialisierte Geschäftsfelder in der Bauwirtschaft und für den Berufsstand. Architektinnen und Architekten, die sich auf die digitale Ebene und den Einsatz von KIKI Künstliche Intelligenz spezialisieren, könnten eine Reihe von Chancen nutzen:

  • Entwicklung von KI-gestützten Architekturtools: Architektinnen könnten Softwarelösungen entwickeln, die intelligente Algorithmen verwenden, um bestimmte Aufgaben in der Architektur zu automatisieren oder effizienter zu gestalten, wie Entwurfsunterstützung, Energieanalyse oder Bauprojektmanagement.
  • Beratung und Schulung: Spezialisierte Architekten könnten Beratungsdienste anbieten, um anderen Architektinnen beizubringen, wie sie KI-Tools am besten in ihren Projekten einsetzen können.
  • Ethik und Regulierung: Experten für ethische Fragen im Zusammenhang mit KI in der Architektur könnten gefragt sein, um Standards und Richtlinien für den verantwortungsvollen Einsatz von KI in Bauprojekten zu entwickeln.
  • Benutzerdefinierte KI-Entwicklung: Die Anpassung von KI-Lösungen an die spezifischen Anforderungen von Architekturprojekten und/oder -büros könnte eine Nische darstellen, die von Expertinnen bedient wird.

Die Integration von KI in die Tätigkeit der planenden Berufe bietet sowohl Herausforderungen als auch Chancen. Die kritische Reflexion über diese Entwicklungen und die Auswirkungen auf die Berufspraxis sind von größter Bedeutung, um sicherzustellen, dass der technologische Fortschritt die Qualität und Integrität der Arbeit von Planenden nicht beeinträchtigt, sondern sie vielmehr bereichert und verbessert. Es ist entscheidend, dass sich Architektinnen und Architekten frühzeitig mit dieser Technologie befassen, um u.a. zu lernen, KI-Tools im beruflichen Kontext adäquat zu bewerten und zu nutzen. Nur so können sie bzw. ihre Interessensvertretungen die sich rasant entwickelnde Digitalisierung der Architekturbranche aktiv mitgestalten.

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