Am 13.7.2016 fand die BAKBAK Bundesarchitektenkammer-Vorstandssitzung in der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt bei der EUEU Europäische Union in Brüssel statt. Die Sitzung war von europäischen Themen geprägt. Zu Gast war Carsten Pillath, Generaldirektor für Wirtschaft und Wettbewerbsfähigkeit beim Generalsekretariat des Rates der EU. Er gab in anschaulicher Weise in seinem Vortrag einen Einblick in die Entscheidungsprozesse in Brüssel. Anschließend präsentierte Niels Anger von der Generaldirektion Energie die Ziele der Energieunion.
Am Vorabend hatte die BAK zu einem Empfang in die Landesvertretung Sachsen-Anhalt geladen. Ehrengast war Günther Oettinger, Mitglied der Europäischen Kommission für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft, der ein Grußwort sprach. Er hob die Bedeutung der freien Berufe und des Themas Digitalisierung hervor. Dr. Rhein, Direktor der Stiftung Luther-Gedenkstätten in Sachsen-Anhalt, hielt einen Vortrag zum Thema Reformation und spannte den Bogen von der Lutherstadt Wittenberg zu Europa.
Bei dieser Gelegenheit wurde ferner die Ausstellung „Architektouren durch Sachsen-Anhalt – 100 Bauten aus 1000 Jahren“ zusammen mit der Ausstellung des Architekturpreises 2016 des Landes Sachsen-Anhalt eröffnet. Am Nachmittag hatte der BAK-Vorstand den Rat der EU besucht. Dabei ging es nicht nur um Erläuterungen zu Abläufen und Inhalten der Arbeit im Rat, einem der Entscheidungsorgane der EU, sondern auch um das neue Ratsgebäude, das Im Juni fertiggestellt worden war. Der belgische Architekt dieses Gebäudes, Philippe Samyn, hatte seinen Urlaub in Italien unterbrochen, um dem Vorstand der BAK seine Ideen und Pläne im Detail persönlich vorzustellen.
Am 11. Juli 2016 veranstaltete die Bundesarchitektenkammer zusammen mit der Europäischen Kommission einen Workshop in Brüssel mit dem Titel „EED – EPBDEPBD Energy Performance of Buildings Directive – RES DIRECTIVE: COMING TOGETHER IN ONE BUILDING“. Teilnehmer des Workshops waren neben der BAK und dem ACEACE Architects’ Council of Europe Conseil des Architectes d’Europe Vertreter der Generaldirektion Energie, der Generaldirektion für Forschung und Innovation, der Exekutivagentur für Kleine und Mittlere Unternehmen (EASME) sowie der Exekutivagentur für Innovation und Netze (INEA). Anhand verschiedener Best-Practice-Beispiele aus Deutschland wurde verdeutlicht, wie die auf EU-Ebene erlassenen Vorgaben zum energieeffizienten Bauen (über den Zwischenschritt der nationalen Energieeinspargesetzgebung) in der Praxis Umsetzung finden. Dabei wurden einzelne Aspekte der EU-Gebäuderichtlinie (EPBD) bzw. ergänzender Verordnungen, wie etwa die Kostenoptimum-Berechnungsmethode oder Anforderungen an Energieausweise, angesprochen, bei denen die BAK Optimierungsbedarf sieht.