Berlin, 3.6.2025 – Unter dem Motto „Hitzeschutz für alle“ ruft anlässlich des Hitzeaktionstags ein breites Bündnis aus Akteuren des Gesundheitswesens und weiterer Organisationen dazu auf, Hitzegefahren noch ernster zu nehmen und den gesundheitsbezogenen Hitzeschutz konsequent umzusetzen. Wie aus einer aktuellen Auswertung hervorgeht, hat Deutschland aufgrund der Klimakrise in den vergangenen zwölf Monaten rund doppelt so viele extreme Hitzetage erlebt, wie es ohne die Erderwärmung der Fall gewesen wäre.
Der gemeinsamen Initiative von Bundesärztekammer, Deutscher Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V. (KLUG), AWO Bundesverband, Deutscher Krankenhausgesellschaft, Deutschem Pflegerat, GKV-Spitzenverband und der Klima-Allianz Deutschland haben sich 87 Institutionen und Verbände angeschlossen (https://hitzeaktionstag.de/partner). Darunter beteiligen sich auch große Verbände außerhalb des Gesundheitssektors wie die Bundesarchitektenkammer oder der Deutsche Olympische Sportbund, um auf die Hitzegefahren und notwendige Maßnahmen für gesundheitlichen Hitzeschutz in allen Sektoren hinzuweisen.
Hitze ist das größte durch die Klimakrise bedingte Gesundheitsrisiko in Deutschland. Sie kann für alle gefährlich werden und das Risiko wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Doch das Bewusstsein für die Gefahren von Hitze und die Maßnahmen zum Schutz, insbesondere für gefährdete Personen, sind in der Bevölkerung und in der Politik noch unzureichend. Der Hitzeaktionstag soll einen Beitrag dazu leisten, das zu ändern.
Gemeinsam fordert das Bündnis daher:
- Hitzeschutz vor Ort muss als Aufgabe verbindlich gemacht und ausreichend durch Bund und Länder finanziell und personell unterstützt werden.
- Die Anpassung an den Klimawandel muss bei Investitionen grundsätzlich berücksichtigt werden, um die Resilienz des Landes zu stärken.
- Gesundheits-, Pflege- und Sozialwesen müssen bei der Entwicklung und Umsetzung der Hitzeschutzstrategien eingebunden werden.
- Der Hitzeschutzplan für Gesundheit des Bundesministeriums für Gesundheit muss sektorenübergreifend weiterentwickelt und umgesetzt werden.
- Hitze muss als zentrale Herausforderung im Katastrophenschutz integriert werden.
- Ein umfassendes Klimaschutzsofortprogramm zur Einhaltung der gesetzlich verankerten Klimaschutzziele muss vorgelegt werden.
Den vollständigen politischen Forderungskatalog zum Hitzeaktionstag 2025 finden Sie hier.
Andrea Gebhard, Präsidentin der Bundesarchitektenkammer:
Städte klimaresilient und lebenswert zu gestalten, ist auch eine der zentralen Aufgaben von Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung. Wir Planerinnen und Planern leisten einen unverzichtbaren Beitrag zum Hitzeschutz – sei es durch die klimaangepasste Gestaltung von Freiräumen, grüne Infrastruktur, die Optimierung städtischer Bau- und Verkehrsstrukturen oder hitzebewusste Gebäudeplanung. Damit Hitzeschutzmaßnahmen vor Ort wirksam umgesetzt werden können, braucht es klare gesetzliche Grundlagen, ausreichende Ressourcen und eine enge Verzahnung mit der kommunalen Planung. Als Bundesarchitektenkammer fordern wir, die Rolle der Planung im Hitzeschutz ausdrücklich anzuerkennen und strukturell zu stärken – für gesunde, soziale und zukunftsfähige Städte.
Aktuelle Informationen rund um den Hitzeaktionstag, geplante Veranstaltungen und alle diesjährigen Partnerorganisationen finden sich unter www.hitzeaktionstag.de .