Stuttgart/Berlin, 28.10.2020 – Barrierefreiheit weiter zu denken als Bedingung gesellschaftlichen Zusammenhalts: Das stand als große Überschrift über der Regionalkonferenz „Inklusiv gestalten – Ideen und gute Beispiel aus Architektur und Stadtplanung“, veranstaltet vom Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Jürgen Dusel, der Bundesarchitektenkammer und der Architektenkammer Baden-Württemberg. Corona bedingt fand die Veranstaltung als reines Online-Format statt.
„Menschen mit Behinderungen bewegen sich nicht nur in den eigenen vier Wänden oder in öffentlichen Gebäuden. Sie wollen ins Museum oder Theater, in barrierefreie ärztliche Praxen. Sie haben ein Recht auf Zugänglichkeit, auch im privaten Sektor. Deswegen muss Barrierefreiheit zum Qualitätsstandard für barrierefreies Bauen werden, und zwar ohne Wenn und Aber. Auch eine Verpflichtung privater Anbieter zur Barrierefreiheit halte ich hier für notwendig, das Setzen auf Freiwilligkeit bringt uns nicht weiter. Barrierefreies Bauen ist keine Nettigkeit, sondern eine Frage von Professionalität – und darüber hinaus auch ein Wettbewerbsvorteil.“
Behindertenbeauftragten der Bundesregierung, Jürgen Dusel
Barrierefreies Bauen ist kein exklusives Thema für Menschen mit Handicap, sondern geeignet, den Zusammenhalt unserer vielfältigen Gesellschaft insgesamt zu organisieren. Eine gefestigte Demokratie braucht die Inklusion vieler unterschiedlicher Menschen und Gruppen. Unsere Best Practice-Beispiele aus Mannheim, Tübingen oder Leonberg zeigen: Gut durchdachtes Planen und Bauen hat die Kraft, Gemeinschaft herzustellen“, sagte Markus Müller, Präsident der Architektenkammer Baden-Württemberg. „Unsere erste digitale Inklusionskonferenz mit Gebärdenübersetzung ist ein Musterbeispiel für barrierearme Kommunikation.“
Die Regionalkonferenz stellte mit Impulsvorträgen, Präsentationen gelungener Projekte sowie in Gesprächsrunden vor, wie interdisziplinäre und intelligente Planungsansätze aussehen können. Die vom früheren ZDF-Moderator Viktor Worms moderierte Veranstaltung richtete sich an Architektinnen und Architekten, an Stadtplanerinnen und Stadtplaner, an Interessenvertretungen der Menschen mit Behinderungen, aber auch an Auftraggeber aus Kommunen und der Wohnungswirtschaft sowie an interessierte Bürgerinnen und Bürger.
Weitere Pressekontakte:
Gabriele Renz
Leitung Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit der Architektenkammer Baden-Württemberg
Tel.: (0711) 2196-126, E-Mail: gabriele.renz@akbw.de
Regine Laroche
Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen
Telefon: (030) 18 527 – 1797
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