Auch wenn der Fachkräftemangel aktuell in der öffentlichen Wahrnehmung etwas ins Hintertreffen geraten ist, so ist der fehlende Berufsnachwuchs in vielen Planungsbüros deutlich zu spüren.
Landschaftsarchitekten in ländlichen Regionen wie auch in vielen Großstädten berichten seit Jahren von der immer schwieriger werdenden Situation, freie Stellen in ihren Büros neu zu besetzen. Gesucht werden in der Regel Ingenieure/Absolventen von Studiengängen der Landschaftsarchitektur, die die inhaltlichen Anforderungen der Kammerfähigkeit erfüllen. Entweder dauert es sehr lange, bis ein fachlich qualifizierter Bewerber gefunden ist, der die Stelle auch tatsächlich antritt. Oder aber die Büroinhaber müssen Abstriche machen bei der Qualifizierung der Neueinstellungen, sei es, dass fachliche Kompetenzen fehlen oder dass Bewerber aus dem Ausland die nötigen Deutschkenntnisse erst noch erwerben müssen.
Um die Ist-Situation in den Planungsbüros auch mit Zahlen zu belegen, hat der bdla-Arbeitskreis Ausbildungswesen eine Umfrage zum Fachkräftebedarf initiiert. Erhoben wird, wie viele Ingenieure in den Büros absehbar in Ruhestand gehen und wie hoch die Zahl offener Stellen ist, bezogen jeweils auf die Gesamtzahl der Mitarbeiter. Erfragt wird außerdem, wo die Schwierigkeiten liegen, qualifizierte Mitarbeiter für die Projektbearbeitung zu gewinnen.
Die Umfrage ist ein Baustein der bdla-Aktivitäten zur Nachwuchswerbung und -förderung, die im Verband fortlaufend beraten und weiterentwickelt werden. Bereits im letzten Jahr hatte der Arbeitskreis Ausbildungswesen die Zahl der Studienanfänger und Studienabsolventen von Studiengängen der Landschaftsarchitektur im Zeitraum 2013 bis 2018 erhoben. Die Ergebnisse beider Umfragen sollen im Zusammenhang ausgewertet und dann veröffentlicht werden.
Der bdla ruft nun alle freischaffenden Kolleginnen und Kollegen auf, sich zu beteiligen. Die Umfrage nimmt nur wenige Minuten in Anspruch. Alle Daten werden anonym erhoben. Teilnahmeschluss ist am 01.11.2020.
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