Luxembourg-Declaration zu öffentlichen Vergabeverfahren
Am 15.5.2025 hat sich der Architects‘ Council of Europe (ACEACE Architects’ Council of Europe
Conseil des Architectes d’Europe) in Luxemburg mit dem Order of Architects and Consulting Engineers in Luxembourg (OAI), der European Federation of Engineering Consultancy Associations (EFCA) und dem European Council of Engineers Chambers (ECEC) zu einer hochrangigen gemeinsamen Konferenz mit dem Titel „Architects + Engineers: Partnership for Resilient Design“ zusammengeschlossen.
Die Veranstaltung brachte führende Vertreter aus Architektur und Ingenieurwesen aus ganz Europa zusammen, um die entscheidende Rolle unserer Berufe bei der Bereitstellung resilienter, nachhaltiger und zukunftsfähiger Lösungen hervorzuheben.
Im Rahmen der zu erwartenden Überarbeitung der EUEU Europäische Union-Richtlinie über die Vergabe öffentlicher Aufträge und im Einklang mit dem New European Bauhaus wurde auf der Konferenz die dringende Notwendigkeit von Reformen hervorgehoben, um eine qualitätsorientierte Beschaffung und eine bessere Unterstützung innovativer, KMU-orientierter Lösungen zu gewährleisten.
Zum Abschluss der Konferenz stellten ACE, OAI, EFCA und ECEC die Luxembourg-Declaration zur Vergabe öffentlicher Aufrage vor – eine gemeinsame Verpflichtung zur Verbesserung der Vergabepraktiken in ganz Europa zur Förderung von Designqualität, Nachhaltigkeit und langfristigem Wert.
Die Luxemburg-Declaration fokussiert sich auf vier Schwerpunkte:
- Stärkung des Binnenmarktes durch übergreifende Vorschriften für das öffentliche Beschaffungswesen, die über den niedrigsten Preis hinausgehen
- Bessere Berücksichtigung der Besonderheiten intellektueller Dienstleistungen
- Gewährleistung qualitäts- und innovationsorientierter Vergabeverfahren
- Verbesserung des Zugangs zu öffentlichen Aufträgen für KMU und neue Marktteilnehmer

Nina Dražin Lovrec (ECEC-Präsidentin), Ruth Schagemann (ACE-Präsidentin), Eric Thill (Kulturminister Luxemburg), Michelle Friederici (OAI-Präsidentin) und Inés Ferguson Vazquez de Paraga (EFCA-Präsidentin) / Copyright: OAI / Melt StudioOAI / Melt Studio
BAKBAK Bundesarchitektenkammer Europaseminar am 12.11.2024 in Berlin
In der Berliner Vertretung der EU-Kommission diskutierten Vertreter der EU und des Bundes mit dem BAK Präsidium und mit Vertreterinnen und Vertreter des Berufsstands zentrale Themen wie die EU-Vergaberichtlinie, die Renaturierungsverordnung, die Wasserresilienzstrategie und die KIKI Künstliche Intelligenz-Verordnung. Barbara Gessler, Leiterin der EU-Kommission in Berlin, betonte die Bedeutung des neuen EU-Ressorts für bezahlbaren Wohnraum mit den Worten „It’s a first.“ Trotz begrenzter Kompetenzen im Wohnbereich sei eine disziplinübergreifende Zusammenarbeit unerlässlich, um auf kommunaler, nationaler und europäischer Ebene eine nachhaltige und lebenswerte Umwelt zu schaffen, die das „well-being“ der Menschen in den Fokus rücke.
EU-Kommissar für den Bereich „Housing“
Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat angekündigt, einen Kommissar für den Bereich bezahlbaren Wohnraum zu benennen. Dies wird von der BAK als wichtige Maßnahme begrüßt, um die Herausforderungen auch auf europäischer Ebene gezielter anzugehen und damit neue Impulse für die nationalen Anstrengungen zu setzen. In vielen europäischen Ländern herrscht derzeit eine Wohnungskrise, gekennzeichnet durch einen Mangel an bezahlbarem Wohnraum. Die Entwicklung einer europäischen Wohnungsstrategie, die Förderprogramme, Wissenstransfer und einen Wohnungsgipfel beinhalten sollte, ist aus Sicht der BAK zwingend erforderlich. Bislang wurde Wohnungsbau als rein nationales Thema angesehen und lag in der Verantwortung der einzelnen EU-Mitgliedsstaaten.
Ernannt als Kommissar fpr Energie und Wohnen wurde der ehemalige dänische Energieminister Dan Jørgensen. Er soll den ersten europäischen Plan für bezahlbaren Wohnraum entwickeln und in Zusammenarbeit mit der Europäischen Zentralbank (EZB) eine paneuropäische Investitionsplattform für nachhaltigen und erschwinglichen Wohnraum aufbauen.
Antworten auf die BAK-Wahlprüfsteine zur Europawahl am 9. Juni
Europa wählt zwischen dem 6. und 9. Juni 2024 seine Vertreterinnen und Vertreter für das Europäische Parlament. Im Vorfeld dessen formulierte die BAK gemeinsam mit ihren Partnerverbänden acht Fragen an die demokratischen Spitzenparteien, die sich an den Schwerpunktthemen
Nachhaltiges Planen und Bauen stärken,
Digitalisierung praxisnah weiterentwickeln,
Anwenderfreundliche Vergabe fördern und
Kleinstunternehmen und Freiberuflichkeit stärken
orientieren. Die Antworten der demokratischen Parteien stellen wir Ihnen hier zur Verfügung.
Berufspolitische Positionen zur Europawahl 2024
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat die Bedeutung von Planung und Gestaltung mit dem Neuen Europäischen Bauhaus hervorgehoben, um die Klimaziele des Europäischen Green Deals in Verbindung mit Inklusion, Nachhaltigkeit und Ästhetik zu erreichen. Die planenden Berufe tragen dazu bei, diese Ziele in der Praxis umzusetzen und stehen für gelebten Verbraucherschutz.
In einem Europa, das durch einen rasanten Urbanisierungsprozess, Klimawandel und soziale Veränderungen geprägt ist, sieht sich die Bundesarchitektenkammer als eine treibende Kraft für nachhaltige und lebenswerte Städte und Regionen. Architektur und Stadtplanung müssen integraler Bestandteil der Europäischen Agenda sein.
Die Broschüre mit den Berufspolitischen Positionen steht Ihnen zum Download zur Verfügung.
Ruth Schagemann als ACE-Präsidentin wiedergewählt
Am 23.11.2023 wurde Ruth Schagemann, Leiterin des BAK EU-Verbindungsbüros Brüssel, während der ACE Herbst-Generalversammlung mit 100 % der Stimmen aus 31 Ländern erneut zur ACE-Präsidentin gewählt. Dies wird ihre zweite Amtszeit sein, die ab Januar 2024 fortgeführt wird.
Neben der Wahl zur Präsidentin wurden auch die neuen Vorstandsmitglieder gewählt. Der Vorstand besteht aus 11 Mitgliedern, wovon sechs gewählt und fünf turnusmäßig in Form der Rotation von Mitgliedsländern ernannt werden. Alle Vorstandsmitglieder haben eine Amtszeit von zwei Jahren.
Der neue ACE Vorstand besteht neben ACE Präsidentin Ruth Schagemann aus: Daniel Fügenschuh (Österreich), Dubravko Bacic (Kroatien), Borys Czarakcziew (Polen), Carla Lima Viera (Portugal), Carl Bäckstrand (Schweden), Anda Kursisa (Lettland), Diego Zoppi (Italien), Andre Pizzuto (Malta), Kornel Kobák (Slowakei) and Reto Gmür (Schweiz).
ACE Delegates and Board and President Ruth Schagemann, re-elected on Nov 23, 2023Catalina Olteanu
Europapolitische Positionen der Bundesarchitektenkammer 2019 – 2024
Aktuelles aus Europa
Vier-Punkte-Plan „Innovationsprogramm Baukultur“ auf Englisch
Download des Vier-Punkte-Plans „Konjunkturbelebung durch Innovation und Baukultur“ in englischer Sprache: