Der Mies van der Rohe Award for European Architecture wird seit 1988 im Zwei-Jahres-Rhythmus für aktuelle europäische Architekturprojekte verliehen. Mit dem Preis wird zeitgenössische Architektur von hoher Qualität ausgezeichnet.
Die Europäische Kommission und die Mies van der Rohe-Stiftung in Barcelona zeichnen im Rahmen des Preises jeweils auch gesondert ein junges Büro als vielversprechende Nachwuchskraft aus. Der Mies van der Rohe Award ist Teil des Programms Kreatives Europa.
Die Preisverleihung findet jeweils im Barcelona-Pavillon von Mies van der Rohe statt. Die Bundesarchitektenkammer ist berechtigt sieben deutsche Beiträge für den Preis zu nominieren.
Mies van der Rohe Award 2021
Alle zwei Jahre würdigt die EUEU Europäische Union-Kommission herausragende Leistungen in der europäischen Architektur. Für den Mies van der Rohe Award sind die deutschen Vertreter im Architect’s Council of Europe (ACEACE Architects’ Council of Europe Conseil des Architectes d’Europe) vorschlagsberechtigt – also die BAKBAK Bundesarchitektenkammer, der BDA, der BDB und der VfA. Sie dürfen insgesamt sieben Projekte bei der Mies van der Rohe Stiftung in Barcelona nominieren. Am 17. August 2020 tagte die Jury zeitgemäß virtuell und wählte aus insgesamt 22 vorgeschlagenen Arbeiten sieben deutsche Finalisten aus.
Bewusste Entscheidungen für den Bestand
Die Jury stellte eine Debatte um Architekturqualitäten aus Deutschland und deren Positionierung im europäischen Architekturkontext ins Zentrum. Unter dem Vorsitz von BAK-Vizepräsident Prof. Ralf Niebergall entschieden sich BDA Vizepräsident Thomas Kaup, BDB Präsident Christoph Schild, Präsident und Matthias Burkart für den VfA für eine breite Auswahl an Projekten, die eine sorgfältige Auseinandersetzung mit neuen Typologien zeigt, wertvollen Beständen mit innovativen Konzepten begegnet oder architektonische Experimente mit höchsten ökologischen Ansprüchen verknüpft.
Mies Award verschoben auf 2022
Der Preis ist mit 60.000 Euro dotiert und gilt als der renommierteste europäische Architekturpreis. Ob deutsche Büros unter den Preisträgerinnen und Preisträgern sein werden, klärt sich allerdings erst 2022. Im November 2020 wurde beschlossen, das Verfahren wegen Corona zu verlängern und es wurde ein neuer Zeitplan aufgestellt.
Mies van der Rohe Award: Die sieben deutschen Finalisten
- taz-Neubau, Berlin (2018) von E2A Piet Eckert und Wim Eckert, Zürich
- James Simon Galerie, Berlin (2018) von David Chipperfield Architects, Berlin
- Jacoby Studios, Paderborn (2020) von David Chipperfield Architects, Berlin
- Kita Karoline Goldhofer, Memmingen (2019) von heilergeiger architekten, Kempten
- Wohnhaus „einfach gebaut“, Berlin (2019) von orange architekten Tschada Weber, Berlin
- “Wohnen in der Kirche”, Umnutzung der Gerhard Uhlhorn Kirche zu Studentenapartments, Hannover (2018) von pfitzner moorkens architekten
- Sauerland-Museum, Arnsberg (2019) von Bez + Kock Architekten
Mies van der Rohe Award 2017
for European Architecture
Die fünf Finalisten des Mies van der Rohe Awards 2017, dem Preis der Europäischen Union für zeitgenössische Architektur, sind im Februar des Jahres bekannt gegeben worden. Es handelt sich um zwei Museumsbauten (Katyn Museum Warschau, Rivesaltes Memorial in Frankreich), eine Renovierung eines mittelalterlichen Dorfkerns (Kannikegården in Ribe in Dänemark), ein Neubauprojekt für Wohnungen in London sowie die Modernisierung eines Wohnturms aus den sechziger Jahren in den Niederlanden.
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2015 waren 420 Arbeiten für den Preis nominiert. Unter den fünf Finalisten befand sich auch das Kunstmuseum Ravensburg von Lederer Ragnarsdottir Oei aus Stuttgart, das auch den Deutschen Architekturpreis 2015 erhalten hatte.
2011 wurde der Umbau des Neuen Museums von David Chipperfield architects in Berlin mit dem Preis gewürdigt.
Deutsche Nominierungen 2017
Die Länderarchitektenkammern und die im Architects Council of Europe ACE vertretenen deutschen Verbände reichen ihre Vorschläge bei der Bundesarchitektenkammer ein. Eine Jury entscheidet dort über die deutschen Nominierungen.
Für den Mies van der Rohe Award 2017 wählte die Jury aus:
- die WEHRHAHN-LINIE, Düsseldorf (NETZWERKARCHITEKTEN)
- das NS-Dokumentationszentrum, München (GEORG SCHEEL WETZEL)
- die Propsteikirche St. Trinitatis, Leipzig (Schulz und Schulz)
- das Aufbau Haus 84, Berlin (Barkow Leibinger)
- das Dreischeibenhaus, Düsseldorf (hpp architekten)
- die EZB – europäische Zentralbank, Frankfurt (Wolf D. Prix)
- der Mariendom Hildesheim mit Dommuseum und Annexbauten (Schilling Architekten)