Der Medienpreis der Bundesarchitektenkammer wird alle zwei Jahre von einer unabhängigen Jury vergeben.
„Ist er dann wieder da?“ – mit dieser Frage überschrieb Amber Sayah in der Stuttgarter Zeitung ihren Bericht über die Planungen zur Sanierung des von Hitler 1937 eröffneten Hauses der Kunst in München, der 2017 in der Stuttgarter Zeitung erschien. Für diesen Beitrag erhält sie den mit 5.000 Euro verbundenen ersten Preis des „Medienpreises Architektur und Stadtplanung“ der Bundesarchitektenkammer (BAKBAK Bundesarchitektenkammer). Deren Präsidentin Barbara Ettinger-Brinckmann überreicht den Preis heute im Haus der Bundespressekonferenz in Berlin. Ettinger-Brinckmann wies auf das hohe Niveau der Beiträge hin: „Wir können froh sein, dass Architektur und Stadtplanung in den Medien ein Thema sind. Der Journalismus leistet einen wichtigen Beitrag zur Diskussions- und damit auch letztlich zur Förderung der Baukultur“.
Sabine Reeh (Bayerischer Rundfunk) erhält für ihre Fernsehserie „Vom Bauen in den Bergen. Neue Alpine Architektur“ , den zweiten Preis. Den dritten Preis verleiht die Jury dem ZEIT-Journalisten Hanno Rauterberg für seinen Beitrag “Altstadt für Alle!“, in dem er über „rekonstruierte Bürgerhäuser, völkische Unterwanderung und die Zukunft der Schönheit“ am Beispiel des Frankfurter Römerbergs berichtet.
Den Förderpreis erhält erneut der 29 jährige Journalist Adrian Lobe für seinen Beitrag „Filterblasen, in denen wir wohnen sollen“, der Anfang des Jahres auf ZEITonline erschien. Er thematisiert die Interessen internationaler Konzerne bei der Ausgestaltung von „smart cities“ und die Rolle und Bedeutung ihrer Bewohner.
Die Jury beschloss, angesichts der hohen Qualität des von Simone Augustin eingereichten Konzepts der Radio-Serie „Bauzombies“, einen Sonderpreis (1.000 Euro) zu vergeben. Auf radioBERLIN 88,8 (rbb) werden die Hörer in die Recherche nach besonderen Bauruinen und Grundstücken einbezogen. Anschließend werden in Radio- und teilweise auch Fernsehbeiträgen in der Abendschau des rbb Ursachen für Leerstand aufgedeckt und über zukünftige Nutzungsmöglichkeiten mit Betroffenen und Fachleuten diskutiert.