Hier finden Sie eine Übersicht der Kooperationspartner auf Bundes- und europäischer Ebene, mit denen die Bundesarchitektenkammer in regelmäßigem Austausch zur digitalen Transformation der Planungs- und Baubranche steht, um die berufspolitischen Interessen der deutschen Architektenschaft zu vertreten.
Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen
Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung betreut die wichtigsten Bundesbauten im Inland und im Ausland und unterstützt die Bundesregierung durch fachlich-wissenschaftliche Beratung auf den Gebieten des Bau- und Wohnungswesens, der Raumordnung und des Städtebaus. Es hat die Erstellung eines BIM-Leitfadens für Deutschland finanziert und begleitet.
BIM Deutschland
BIM Deutschland ist das nationale Zentrum für die Digitalisierung des Bauwesens und die zentrale öffentliche Anlaufstelle des Bundes für Informationen und Aktivitäten rund um das Thema Building Information Modeling (BIM). Unter der Führung der planen-bauen 4.0 GmbH wurden 18 Konsortial-Partner mit der Planung und Umsetzung des nationalen Zentrums für die Digitalisierung des Bauwesens „BIM Deutschland“ beauftragt.
Die Initiative „Zukunft Bau“ ist seit 2006 angesiedelt am Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Bundesamt für Bauwesen und Raumforschung. Die Forschungsinitiative unterstützt den Erkenntniszuwachs und den Wissenstransfer im Bereich technischer, baukultureller und organisatorischer Innovationen, zu denen auch das Digitalisierungsthema gehört.
Aktuelle BIM-Pilotprojekte im Bundeshochbau
- Humboldt- Forum / Berliner Schloss: 3D-Präsenationsmodelle, Qualitätssicherung Planung, Kollisionsprüfungen, Vertragsbausteine, Qualitätskriterien (ab 2008)
- Physikalisch Technische Prüfanstalt / Neubau eines Tieftemperaturzentrums, Walter-Meißner-Bau, Berlin: BIM-Anwendung in der Planung durch Architekt, Tragwerksplaner und Technische Gebäudeausrüstung, Projektabstimmung mit BIM-Koordinator und Modell-Checker (ab 2014)
- Bundesamt für Strahlenschutz / Neu- und Erweiterungsbau, Berlin: BIM-Ablaufpläne, AIAs in der Ausführungsplanung, Planung und Kollisionsprüfung zwischen Architekt, Technischer Gebäudeplanung und Tragwerksplanung (ab 2016)
- Deutsche Botschaft Wien: Planung und Kollisionsprüfung in der Planungsphase, Vorplanung bis einschließlich Ausführungsplanung zwischen Architekt, Technischer Gebäudeplanung und Tragwerksplanung, BIM-Ablaufpläne, AIAs (ab 2016)
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Das Mittelstand-Digital Zentrum Bau gehört zur „Mittelstand Digital“-Initiative des BMWK, die seit 2015 existiert, kleine und mittelständische Unternehmen in der Digitalisierung unterstützt und aus der 26 deutschlandweite Kompetenzzentren hervorgegangen sind – darunter auch das Digital Zentrum Bau mit den Themenfeldern Projektentwicklung, Planen und Bauen, Handwerk und Betrieb.
Bundesministerium für Digitales und Verkehr
Am 15.12.2015 stellte Bundesverkehrsminister Dobrindt den Stufenplan „Digitales Planen und Bauen“ vor. Der Stufenplan sieht die Einführung von BIM in drei Schritten vor: Nach einer Vorbereitungsphase bis 2017 und einer Pilotphase bis 2020 soll BIM ab 2020 bei allen neu zu planenden Verkehrsinfrastrukturprojekten des BMVI eingesetzt werden. Zuvor werden die dafür erforderlichen rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen geschaffen und Standards festgelegt. Die Arbeitsgemeinschaft BIM4INFRA wurde vom ehemaligen Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur mit der Umsetzung des Stufenplans beauftragt.
Organisationen
Führende Verbände und Institutionen aus dem Bereich Planen, Bauen und Betreiben haben im Februar 2015 die „planen-bauen 4.0 – Gesellschaft zur Digitalisierung des Planens, Bauens und Betreibens mbH“ gegründet. Die gemeinsame Initiative der Verbände, die vom Bundesverkehrsministerium unterstützt wird, hat das Ziel, allen am Bau Beteiligten die Effizienzpotentiale des digitalen Bauens zugänglich zu machen. Die Bundesarchitektenkammer ist Gründungsgesellschafterin der planen-bauen 4.0 GmbH, die verantwortlich für die Umsetzung folgender Digitalisierungsprojekte ist:
Das deutschsprachige Chapter von buildingSMART International wurde 1995 (damals als “International Alliance for Interoperability” – IAI e.V.) auf Initiative führender deutscher Planungs-, Ausführungs- und Bausoftwareunternehmen gegründet, um die damals noch neuen modellbasierten Planungsmethoden in Deutschland, Österreich und in der Schweiz voranzubringen.
Wesentliche Aufgabe des Verbandes ist die Weiterentwicklung von offenen Austauschstandards für den Software-unabhängigen Informationsaustausch in BIM-Projekten und die Definitionen und Standardisierung von entsprechenden Arbeitsprozessen. Hierfür hat sich eine mehrstufige Arbeitsstruktur nach Vorbild von buildingSMART International bewährt: Round-Tables, Arbeitsräume, Fachgruppen und Projektgruppen. Die Bundesarchitektenkammer ist seit 01.01.2017 Mitglied im deutschen buildingSMART-Chapter.
International
wurde von der Europäischen Kommission Anfang 2016 eingesetzt mit der Aufgabe, einen gemeinsamen Leitfaden zur Verwendung von BIM im öffentlichen Sektor zu erstellen. Am 6.7.17 hat die EU BIM Task Gruppe das „Handbuch zur Einführung von Building Information Modelling durch den europäischen öffentlichen Sektor“ vorgestellt. Die Mitgliedstaaten werden dazu aufgefordert, BIM in ihre Prozesse einzuführen, um über die Digitalisierung der Arbeitsprozesse Hindernisse in der Kommunikation abzubauen und über die BIM-Methode die Grenzen für länderübergreifende Aktivitäten zu öffnen.
Der Architects‘ Council of Europe ist eine Interessenvertretung der Architekten in Europa. In der Projektgruppe zum Thema BIM vertreten Dr. Tillman Prinz und Prof. Daniel Mondino die Interessen deutscher Architekten.