Auf EUEU Europäische Union-Ebene bestehen zahlreiche Vorhaben im Bereich Digitalisierung. Diese reichen von der übergreifenden Strategie für einen digitalen Binnenmarkt über ethische Leitlinien für Künstliche Intelligenz bis hin zu Förderprogrammen zur Entwicklung von digitalen Kompetenzen. Für den Bausektor werden im Rahmen der „Strategie für eine nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit des Baugewerbes und seiner Unternehmen“ unter dem Titel „Construction 2020“ verschiedene Aspekte der Digitalisierung in Arbeitsgruppen und Projekten beleuchtet und getestet. Hierbei wird insbesondere untersucht, welche Möglichkeiten die Digitalisierung bietet, um mehr Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz zu erreichen.
Am 19.2.2020 hat die Europäische Kommission unter Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ihre Strategie für die digitale Zukunft Europas vorgestellt. Die Kommission verfolgt bei der Gestaltung des digitalen Wandels in den nächsten fünf Jahren die drei Hauptziele: Technologie im Dienste der Menschen zu gestalten, eine faire und wettbewerbsfähige Wirtschaft zu ermöglichen sowie eine offene, demokratische und nachhaltige Gesellschaft zu schaffen. Das Paket beinhaltet eine Mitteilung über eine Strategie für die Gestaltung der digitalen Zukunft Europas, ein Weißbuch zur künstlichen Intelligenz sowie eine Europäischen Datenstrategie.
Die BAKBAK Bundesarchitektenkammer bringt die Position des Berufsstands der Architekten aller Fachrichtungen in die laufenden Verhandlungen und Arbeiten ein.
Der Architects` Council of Europe (ACEACE Architects’ Council of Europe Conseil des Architectes d’Europe) ist an verschiedenen europäischen Projekten beteiligt, die sich mit dem Einsatz digitaler Technologien, insbesondere BIMBIM Building Information Modeling, im Bausektor befassen. Weitere Informationen sind auf der ACE-Website zu finden.
ACE-Forderungen zur Entwicklung der Softwarelandschaft
Der ACE hat zusammen mit der europäischen Organisation der Verbände der Ingenieurbüros EFCA im Juli ein Positionspapier zur Beziehung zwischen Nutzern und Softwareunternehmen/Redakteuren/Dienstleistern an die Europäische Kommission übermittelt und darin seine Besorgnis über bestimmte Aspekte der Entwicklung der Softwarelandschaft in Bezug auf die Nutzer zum Ausdruck gebracht.
Gefordert wird die Sicherung des geistigen Eigentums sowie der Zugang zu und die Kontrolle über die Daten, Werkzeuge und Datenprozesse für die Nutzer.
Dies entspricht auch den berufspolitischen Kernbotschaften zur Digitalisierung, die aktuell von der Steuerungsgruppe Digitalisierung formuliert wurden. Die BAK setzt sich dafür ein, dass offene, transparente und interoperable Systeme in der Software durchgesetzt werden (z.B. openBIM).
Enquete-Kommission „Künstliche Intelligenz – Gesellschaftliche Verantwortung und wirtschaftliche Potenziale“
Eine neu einberufene Enquete-Kommission des deutschen Bundestages hat ihre Arbeit aufgenommen. Die Kommission „Künstliche Intelligenz – Gesellschaftliche Verantwortung und wirtschaftliche Potenziale“ hat den Auftrag, Handlungsempfehlungen im Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KIKI Künstliche Intelligenz) zu formulieren. Sie soll Antworten auf die Vielzahl an technischen, rechtlichen, politischen und ethischen Fragen im Kontext von KI erarbeiten und nach der parlamentarischen Sommerpause 2020 ihren Abschlussbericht mitsamt Handlungsempfehlungen vorlegen. Die Kommission setzte sich zusammen aus 19 Mitgliedern des Deutschen Bundestages und 19 externen Sachverständiger darunter Wissenschaftler, Unternehmer, Theologen und Vertreter von Sozialverbänden.